Prinzipiell gibt es diese Hilfsmittel auch speziell für Hunde, Katzen und auch Pferde. Sie haben jedoch nicht die Zielsetzung einer Sehschärfenkorrektur. Manchmal werden sie als ein modisches Accessoire gesehen. Sie übernehmen jedoch tiermedizinisch sinnvolle Aufgaben wie den Schutz der Hornhaut vor UV-Strahlung. Dies ist notwendig bei Erkrankungen, die mit einer Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlen einhergehen, wie die so genannte Schäferhund-Keratitis.
Insbesondere Kontaktlinsen können bei Verletzungen der Hornhaut eingesetzt werden. Sie schützen die Hornhaut in der Heilungsphase vor störenden Einflüssen und unterstützen so die Heilung. Bei Tieren müssen Kontaktlinsen nicht täglich gewechselt und gereinigt werden. Je nach dem indizierenden Krankheitsbild können sie über einen längeren Zeitraum im Auge bleiben. Müssen sie länger als zwei Wochen verbleiben, raten wir zu einer professionellen Reinigung der Linsen. Diese wird in unserer Praxis durchgeführt.
Brillen werden von den Hunden nicht immer sofort toleriert, daher sollten die Besitzer mit dem Hund das Tragen der Brille trainieren und ihn schrittweise daran gewöhnen.
Es gibt spezielle Kontaktlinsen sowohl für Hunde, Katzen und auch Pferde, die unterschiedliche Größen und Krümmung aufweisen und entsprechend angepasst werden. Aber auch humanmedizinische Kontaktlinsen kommen zum Einsatz. Kontaktlinsen können gut am wachen Tier mit Hilfe von lokalanästhetisierenden Augentropfen eingesetzt werden. Meistens werden sie sehr gut vertragen. Rest weglassen, so dass kein vorheriges Training notwendig ist.
Ob eine Brille oder Kontaktlinsen angeraten wird, ist vom aktuellen Krankheitsbild und/oder weiteren Augenerkrankungen abhängig. Zum Beispiel sollte bei einer massiv gestörten Tränenproduktion, d.h. einem trockenen Auge, auf Kontaktlinsen eher verzichtet werden. Wir beraten Sie hierzu gerne individuell zu den besten Optionen für Ihr Tier.